WERNE "Anja", so heißt auf koreanisch der Kniesitz beim Hap Ki Do zur Begrüßung des Meisters. Insgesamt 120 Mitglieder zwischen "sechs und 99", wie Trainer Andreas Schlüter sagt, zählt die Hap Ki Do-Gruppe des Werner SC.
Andreas Schlüter & Corinna Voege

Andreas Schlüter und Corinna Voege zeigen wie ein Fußtritt abgewehrt werden kann.

Foto: Elisabeth Plamper
An drei Tagen in der Woche treffen sich die Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppe zum Training in der Turnhalle "Am Windmühlenberg".

Es ist Mittwochabend. Heute sitzt die Erwachsenengruppe im "Anja" ihren Trainern Andreas Schlüter und Thomas Karla gegenüber. Schon beim Aufwärmtraining mit verschiedenen Kraft- und Dehnübungen, Liegestützen und Spagat rinnen die ersten Schweißtropfen: Lockerungsübungen leiten zum eigentlichen Training über.

Schweißperlen auf der Stirn

"Baro" bedeutet Ausgangsposition. Rollen, Tritt- und Fallübungen treiben den Sportlern weitere Schweißperlen auf die Stirn. "Aber es macht Spaß", sagt Corinna Voege. Der Tenor der Sportler: Hap Ki Do stärkt das Selbstbewusstsein und vermittelt ein gutes Gefühl. Die Trainer schauen den einzelnen Sportlern beim Üben zu, korrigieren, wenn es nötig ist und zeigen auch noch einmal, wie eine Wurf- oder Schlagtechnik funktioniert.

Thomas Schwenniger
Viel Übung erfordert der gesprungene Yop Choji.
Foto: Elisabeth Plamper
Lea Hölscher (11), Jan Niklas Feldhaus (13), Florian Schütte (21), Vladimir Koschkodan (19), Manuel Brümmer (18) und Nils Schott (18) haben bei einem offenen Turnier in Unna ihre ersten Wettkampferfahrungen gesammelt und auch sich gleich einige Pokale gesichert. "Wer das größere Kämpferherz hat, der gewinnt", bringt es Nils Schott auf den Punkt. Gefeiert haben sie ihren Erfolg natürlich auch. Gemeinsam mit den Vereinskollegen verbrachten sie ein Camping-Wochenende auf dem Hof Brümmer.

Vor elf Jahren riefen Andreas Schlüter und der TSC Werne die Hap Ki Do-Gruppe ins Leben, die seitdem stetig an Mitgliedern gewinnt. "Hap Ki Do kann von Männern und Frauen jeden Alters erlernt werden", ist sich Andreas Schlüter sicher.

Andreas Schlüter & Corinna Voege
Der "Hackentritt von oben" gleicht schon einer akrobatischen Übung.
Foto: Elisabeth Plamper
 
 Wettkampferfolge in der jeweiligen Gewichtsklasse
1. Platz: Nils Schott, Lea Hölscher, Manuel Brümmer und Vladimir Koschkodan
2. Platz: Florian Schütte
4. Platz: Jan-Niklas Feldhaus

Hap Ki Do ist kein Kampfsport, sondern eine in sich abgeschlossene Kampfkunst, die sich hervorragend zur Selbstverteidigung eignet. In Hap Ki Do sind die meisten aller übrigen fernöstlichen Kampfsportarten integriert. Hap bedeutet „zusammen“ und meint die Harmonie von Körper und Geist. Ki steht für die Lebens- und Körperenergie. Do bedeutet „Weg des Lebens, Weg des Lernens“.

 

 
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